Nachdem ich in den letzten Wochen immer wieder auf dieses Buch angesprochen wurde und hörte, dass jemand der sich mit Commons beschäftigt, es gelesen haben müsste, habe ich es nun also getan. Und das Buch hat mich ziemlich ratlos zurückgelassen.
Jeremy Rifkin reiht sich mit seinem Buch in die Reihe derer ein, die ein Ende des Kapitalismus voraussagen. Fast alle, die sich derzeit Gedanken über gesellschaftliche Transformation machen, über Zukunftsfähigkeit, soziale Gerechtigkeit, Energiewende usw. meinen, das Wachstum könne nicht weitergehen wie bisher und wir würden ein grundsätzlich neues Paradigma brauchen. Nicht so Jeremy Rifkin. Er sieht gerade in weiter zunehmender Rationalisierung und dem anhaltenden exponentiellen Wachstum der neuen Technologien den Schlüssel zur Überwindung des Kapitalismus. Im Zentrum von Rifkins Vision einer zukünftigen Gesellschaft stehen zwei Elemente: Neue Technologien und die „kollaborativen Commons“. Von ersteren handelt der weitaus größere Teil des Buches. Erneuerbare Energien und dezentrale Produktionsanlagen, die von Computern über Internet gesteuert werden, sollen einerseits dazu führen, dass die Grenzkosten nahezu aller Produkte und Dienstleistungen gegen Null gehen und andererseits auch ermöglichen, den Ressourcenverbrauch so effizient zu gestalten, dass anscheinend auch diese Probleme in Zukunft irrelevant werden.
Vieles in dem Buch finde ich recht gelungen. Etwa den historischen Rückblick auf Entstehung und Entwicklung des Kapitalismus. Ich teile auch Rifkins Ansicht, dass die neuen Technologien und erneuerbare Energien eine dezentrale Wirtschaftweise fördern, wenn ich auch nicht wie Rifkin glaube, dass das automatisch so kommen muss. In dem Kapitel über Commons zeigt Rifkin wunderbar, wie über dieses Konzept die Techies und die UmweltaktivistInnen zusammen finden. Wie er beschreibt, dass wir als Menschen Teil des großen Ökosystems Erde sind und nicht getrennt davon, gefällt mir ebenfalls sehr gut. Und wie wir beruft Rifkin sich auf neue neuropsychologische Forschungen, die zeigen, dass Menschen von Geburt an die Fähigkeit zur Empathie besitzen. Wie die sozialen Beziehungen aussehen könnten, die diese biologischen und psychologischen Erkenntnisse mit den neuen Technologien zusammenbringen, das geht aus dem Buch aber nicht hervor, die einzelnen Teile stehen relativ unverbunden nebeneinander. Ich beschreibe im Folgenden die wichtigsten Thesen.
Neue Energie-Kommunikationskomplexe
Zum Ausgangspunkt sozialer Transformation macht Rifkin das Entstehen neuer Energie-Kommunikations-Komplexe. Dass die jeweilige Produktionsweise einer Gesellschaft von den verfügbaren Technologien und von der Art der nutzbaren Energie abhängt, ist nicht neu. Neue Kommunikationsformen, wie der Buchdruck oder Radio und Fernsehen, hatten Auswirkungen auf die Organisation der Gesellschaften, auf die Möglichkeit der Menschen, an Wissen und Information zu gelangen und schließlich auf die Entstehung der Demokratie. Die zur Verfügung stehende Energie prägte die Produktionsweise. So war die Erdölgesellschaft auf große, zentralisierte, hierarchische Institutionen angewiesen, sie erforderte hohe Investitionskosten, die sich nur durch Massenproduktion rentieren konnten. Erneuerbare Energien und neue Technologien und Kommunikationsmedien würden nun, so Rifkin, dezentrale, horizontale, demokratische und vernetzte Strukturen hervorbringen und zudem nur wenig Investionsaufwand erfordern. Dieser Prozess habe schon begonnen und, weiterhin exponentielles Wachstum dieser neuen Technologien vorausgesetzt, würden sie innerhalb weniger Jahrzehnte zu einer grundlegend neuen Organisation von Gesellschaft führen. Das „Internet der Dinge“ werde in Zukunft den Menschen fast alle materiellen Arbeiten abnehmen, so dass diese sich anderen – nicht materiellen – Dingen zuwenden können. Das ist die erste seiner Thesen.
Null Grenzkosten
Die zweite gab dem Buch seinen Namen: Null Grenzkosten. Ein Lehrsatz der liberalen Ökonomie besagt, dass der Preis eines Produktes sich – eine ideale Marktsituation mit vollkommenem Wettbewerb vorausgesetzt – bei den Grenzkosten einpendelt, das ist jener Betrag, den die Produktion einer weiteren Einheit eines Produktes kostet. Für immaterielle Güter, wie Wissen und Informationen lägen diesen Grenzkosten heute schon bei Null, sie könnten im Internet gratis millionenfach vervielfältigt werden. Mit den neuen Technologien, wie 3-D-Druckern und anderen computergesteuerten und relativ günstig erhältlichen Maschinen könne man diese Grenzkosten auch im Bereich stofflicher Produktion drastisch senken. Intelligente Technologien können immer mehr menschliche Arbeitskräfte wegrationalisieren, zunehmend auch im Dienstleistungsbereich. Rifkin meint also, dass die Grenzkosten nahezu aller Güter und Dienstleistungen in den nächsten Jahrzehnten gegen Null gehen werden und sich der Kapitalismus so selbst abschaffen würde. Sicher, es werde einige wenige Tätigkeiten geben, die sich nicht durch Maschinen erledigen lassen und deren Kosten daher nicht gegen Null gehen werden. Es würden eben dann so eine Art kapitalistischer Nischen geben, in denen diese Tätigkeiten erbracht werden. Er gibt aber keine Hinweise darauf, welche Tätigkeiten das sein werden, mehr dazu schreibe ich weiter unten.
Umgang mit begrenzten Ressourcen
Als Antwort auf die Frage, wie bei steigender Produktivität und anhaltendem Wachstum mit der Begrenztheit der Erde umzugehen sei, zieht er die beiden Grundsätze der Thermodynamik heran. Die Summe der Energie im Universum bleibt konstant, bei jeder Umwandlung von Energie wird eine niedrigere Stufe an Entropie erreicht. Wieder sind es die neuen Technologien, die uns zu Hilfe kommen: Millionen von Sensoren, werden in alle nur erdenklichen Geräte eingebaut, steuern Verkehr, Energieversorgung und Produktion im Einklang mit diesen thermodynamischen Prinzipien, so dass die vorhandene Energie so effizient wie möglich eingesetzt wird. Diese Sensoren sollen zudem auch im Dienstleistungsbereich helfen, etwa dem Pfleger signalisieren, wenn ein Patient Schmerzen hat oder der Bäuerin, wann Pflanzen unter Mangel an Wasser oder anderen Nährstoffen leiden. Mithilfe dieser Sensoren werden, so scheint es, alle Produktionsprozesse automatisch gesteuert und den Menschen alle Entscheidungen – und damit auch alle Verantwortung – abgenommen.
Datenschutz und Überwachung
In diesem Szenario stellt sich sofort die Frage des Datenschutzes, wenn alle Handlungen und Bewegungen, sogar die Emotionen, aller Menschen ständig aufgezeichnet werden. Bereits jetzt greift die Überwachung auch auf das von Rifkin so hochgepriesene Internet der Dinge zu. Dieser Frage entledigt sich Rifkin en passant gemeinsam mit dem Kapitalismus: Wie dieser sei die Privatsphäre eine Erfindung der bürgerlichen Gesellschaft und werde mit diesem wieder verschwinden. Ob da nicht zu schnell verschiedene Bedeutungen von „privat“ vermischt und Dinge wie persönliche Integrität, Menschenwürde, und Meinungsfreiheit mit entsorgt werden? Nicht umsonst stellen Harald Welzer und Bernd Sommer in ihrem Buch „Transformationsdesign“ die Frage deutlicher: wie können wir die positiven Errungenschaften der Moderne, wie Menschenrechte, Meinungsfreiheit, Rechtsstaatlichkeit, Demokratie usw. auf dem Weg in eine zukunftsfähige Gesellschaft erhalten ohne ihre negativen Auswirkungen, wie Ressourcenübernutzung, soziale Spaltung, psychische Störungen, Kimaerwärmung usw. mitzunehmen? Mir scheint Rifkins Buch eine ähnliche technokratische Dystopie zu beschreiben, wie der Film Moving Forward, über den ich hier geschrieben habe.
Commons
Einen Unterschied zum Film gibt es: Rifkin beschäftig sich in einem kleineren Teil des Buches mit der Frage, die sich mir nach dem Film stellte, nämlich: was machen die Menschen noch in dieser schönen neuen Welt? Rifkin meint, sie machen „kollaborative Commons“, was meiner Meinung nach eine Tautologie ist, weil es keine Commons gibt, die ohne Kooperation auskommen. Aber auch dieses Kapitel über Commons bleibt seltsam techniklastig und von der materiellen Welt abgehoben. Mit wenigen Ausnahmen, die er nur kurz streift, beschreibt er dort vor allem Alternativwährungen oder Beispiele für Crowdfunding und wieder Onlineplattformen. Wie oben schon erwähnt, beruft er sich zwar auf neue psychologische und neurologische Untersuchungen, die zeigen, dass die Fähigkeit zu Empathie und Kooperation im Menschen angelegt sei. In dem Buch steht allerdings nichts über die sozialen Beziehungen, in denen Menschen diese Empathie erfahren, lernen und ausbauen können. Auch in Rifkins Commons kommunizieren Menschen im Wesentlichen übers Internet. Da aus dem ersten Teil hervorgeht, dass alle Produktion von Maschinen gesteuert wird und diese auch Entscheidungen treffen, frage ich mich, was Menschen in diesen Commons noch gemeinsam entscheiden und produzieren können. Wenn Sensoren alle Inforamtionen weitergeben, wie lernen Menschen Empathie und Verantwortung? Alles Dinge ohne die Commons nicht funktionieren können – Computer und Internet können die Praxis des Commoning unterstützen, aber sie reichen nicht, um diese hervorzubringen und zu erhalten.
Vier Fragenkomplexe sind es, die für mich am Ende des Buches offen geblieben sind. Ich will dabei keinesfalls dafür plädieren, dass jemand ein fertiges Zukunftsmodell vorlegen sollte, in dem keine Fragen mehr offen bleiben, das ist weder möglich noch wünschenswert. Die Fragen, die in diesem Buch offen bleiben, sind jedoch so grundsätzlicher Natur, dass sie Rifkins Entwurf als ganzen in Frage stellen, weil dieser viele Inkonsistenzen und vor allem Auslassungen aufweist.
Die Frage der sozialen Reproduktion
Rifkin erkennt zwar, dass der Wirtschaftssektor vom in einer Gesellschaft geschaffenen „Sozialkapital“ abhängt. Dass es aber nicht nur um ideelle Dinge geht, sondern um ganz konkrete materielle Reproduktionsarbeit, das sieht er nicht. In dem Buch wird zwar unglaublich viel produziert an Information, an elektronischen Bauteilen an Energie und allerlei nützlichen Dingen – aber es gibt nichts zu essen. Zweimal auf den über 500 Seiten wird der Bereich der Nahrungsmittelproduktion kurz erwähnt. Einmal bei den Sensoren (siehe oben) und dann gibt es im Commons-Kapitel eine halbe Seite zu solidarischer Landwirtschaft. Dort steht, dass Bauern die von ihnen produzierten Lebensmittel mit anderen Menschen „teilen“, was natürlich so nicht stimmt. Wenn dort etwas geteilt wird, dann Verantwortung und Risiko, aber Gemüse gibt es eben gerade nicht zum Nulltarif. Durch diese schwammige Umschreibung ist es jedoch möglich, die Arbeitsintensität der landwirtschaftlichen Produktion, die in solchen CSAs praktiziert wird und die nicht in die Null-Grenzkosten-Tendenz passt, einfach zu unterschlagen.
Und in diesem Buch werden keine Kinder geboren und niemand zieht sie auf. Menschen betreten diese schöne neue Welt erst, wenn sie einen 3-D-Drucker bedienen und in Online-Kursen ihr Wissen erweitern können. Neben Bildung kommt auch die Gesundheitsversorgung aus dem Internet. Menschen heilen sich selbst mit Unterstützung von „Peers“. Das ist offensichtlich so erfolgreich, dass in dieser Gesellschaft auch niemand Pflege braucht, denn auch diese kommt nicht vor. Alle Tätigkeiten, die mit dem Leben selbst und mit den biologischen Aspekten des Menschseins zu tun haben, werden in diesem Buch ausgeblendet. Und das sind natürlich alles Tätigkeiten, in denen die Menschen nicht durch Maschinen ersetzt werden können und die daher auch nicht ins Null-Grenkosten-Schema passen.
Mir scheint, dass genau jene Bereiche, die schon im Kapitalismus marginalisiert und abgewertet wurden, auch in Rifkins Zukunftsvision wieder „übrig bleiben“ und in unsichtbare Nischen gedrängt werden: Landwirtschaft, Kindererziehung, Pflege, zumindest jene Teile davon, die nicht von sensorgesteuerten Robotern erledigt werden können.
Ach ja, einmal werden in dem Buch auch ausdrücklich Frauen erwähnt. Speziell für sie gibt es nämlich Plattformen mit Modeinformationen und Möglichkeiten, Designerkleidung billiger zu erwerben oder zu mieten – grrrhhh!!
Die ökologische Frage
Rifkin geht davon aus, dass basierend auf den Grundsätzen der Thermodynamik, die Energienutzung optimiert werden kann und dass erneuerbare Energien ausreichend zur Verfügung stehen. Offen bleibt, ob damit auch das Problem des CO2-Ausstoßes oder die Ressourcenfrage gelöst werden? Brauchen diese vielen elektronischen Geräte mit den Millionen von Sensoren nicht mehr Rohstoffe, als auf unserem Planeten vorhanden sind? Zwar sieht Rifkin den Klimawandel als eine der beiden größten Bedrohungen für die Menschheit (die zweite ist die Cyberkriminalität), die Fragen nach natürlichen Ressourcen wie Wasser oder der Stickstoffkreislauf oder der Biodiversität fehlen aber – eine weitere große Auslassung neben der Reproduktionsarbeit. Leben, Lebendigkeit sind keine Kategorien in Rifkins Gesellschaft, ein weiterer Aspekt, der sie zur Dystopie macht.
Die Theoriefrage
Rifkins ganze Vision steht und fällt mit der Richtigkeit der Grenzkostentheorie, eines Lehrsatzes der liberalen Ökonomik, von der wir wissen, dass sie viele idealisierende Annahmen trifft und mit der Realität handelnder Individuen wenig zu tun hat. Daher stellt sich die Frage, wie sehr eine solche Theorie geeignet ist, eine so umfassende Zukunftsprognose darauf aufzubauen. Erleben wir nicht gerade, dass – möglicherweise eben auf Grund der fallenden Grenzkosten und Abnahme der Lohnarbeit – Privatpersonen wie Unternehmen andere Möglichkeiten finden, zu Geld zu kommen und dieses auch zu akkumulieren? Die größten Einnahmen erzielen Unternehmen heute nicht mehr mit dem Verkauf von Produkten und Dienstleistungen, sondern über Patente, Urheberrechte, Markenrechte und Zinserträge, also über eine Art Renten. Damit die Null-Grenzkostentheorie greift, müssten diese abgeschafft werden. Auf politischer Ebene geht die Tendenz jedoch gerade in die entgegengesetzte Richtung, wie etwa in der EU in den Diskussionen um das Copyright oder Patente zu sehen ist. Die Praktiken der Sharing Economy, durch die Vermietung des eigenen Autos, der eigenen Wohnung Geld zu verdienen, haben auch nichts mit Grenzkosten des Produktionsprozesses zu tun. Wenn die geschlossene Kreislaufproduktion, von der Rifkin ebefalls schreibt, Wirklichkeit wird, dann kaufen wir in Zukunft keine Produkte, sondern wir zahlen für die Nutzungsrechte für Dinge für einen bestimmten Zeitraum, bis die Dinge wieder in den Kreislauf zurückgespeist werden – auch diese Preise sind vermutlich relativ unabhängig von Grenzkosten in der Produktion. Welche Auswirkungen neue Technologien haben, wird von diesen keineswegs determiniert, sondern es handelt sich um soziale Prozesse, in denen letztlich die Stärkeren ihre Interessen durchsetzen.
Die Machtfrage
Und genau diese Frage nach der Macht stellt Rifkin kaum. Zwar lässt er in einigen Nebensätzen anklingen, dass die von ihm beschriebenen Prozesse nicht zwangsläufig auftreten müssen, er lässt sich aber nicht weiter auf Gründe dafür und Wahrscheinlichkeiten dagegen ein. Ebenso wie in der Wirtschaft Trends vorhanden sind, die mit Rifkins Voraussagen nicht übereinstimmen, ist es auch in der Frage der Dezentralisierung und der flachen Hierarchien. Auch hier geschieht im Moment eher das Gegenteil – höhere Machtkonzentration, Schwächung der Demokratie, in Verbindung mit der Konzentration von Vermögen sprechen manche von neufeudalen Verhältnissen. Vor einem solchen Hintergrund ist die Vorstellung einer Totalüberwachung noch um einiges bedrohlicher als wenn sie im Rahmen einer wirklich hierarchiefreien Gesellschaft erfolgen würde. Ebensogut wie in die von Rifkin antizipierte Richtung – die mir noch nicht einmal besonders wünschenswert erscheint – kann die Entwicklung auch genau entgegengesetzt in Richtung totalitärerer Verhältnisse verlaufen. Und selbst wenn der Abbau der Hierarchien, den Rifkin vorausagt, tatsächlich kommen sollte, bleiben Fragen wie: Wer schreibt die Programme für die Computer? Was ist, wenn die Grundsätze der Thermodynamik und die menschlichen Bedürfnisse nicht übereinstimmen? Was wenn Störungen auftreten und niemand mehr weiß, wie man Dinge von Hand produziert?
Ich habe den Eindruck, dass Rifkin zwar über Commons schreibt, dabei aber das Marktparadigma nie verlässt, worauf auch seine Hauptthese mit den Null Grenzkosten hinweist. In einer Commons-Gesellschaft wäre diese Frage ja letztlich irrelevant. Er bleibt weiterhin in der Wachstumslogik, an Auswirkungen der neuen Technologien erkennt er nur das Verschwinden der Lohnarbeit und die Tendenz der Grenzkosten gegen Null. Auch Commons bewertet er monetär, er schreibt, dass man „die Tausch- und Teilcommons bereits heute auf einen Wert von weit über 100 Milliarden Dollar schätzt“ und spricht von wachsenden „Beschäftigungszahlen in den Commons“. Wobei er unter Commons einfach alles zusammenfasst: die sogenannte Sharing Ecomony, Tauschkreise, Alternativwährungen, soziales Unternehmertum, Sozialwirtschaft, den öffentlichen Sektor und den NPO-Sektor. In diesem Denkmodell kann er die Beziehungsebene nicht konsistent unterbringen, darum die Zweiteilung des Buches. Dazu passt dann auch, dass er im letzten Kapitel von einem „Lifestyle“ für die Biosphäre spricht, also letztlich immer noch auf der individuellen Ebene bleibt, und nicht davon, dass es um eine andere Form Gesellschaft zu organisieren geht.